Tipps

Wetter im Auge behalten

Schaut immer auf die Wettervorhersage, bevor du einen Bootsausflug unternehmen möchtest und halte auch währenddessen das Wetter im Auge.

Größere Seen solltet ihr nicht quer überfahren! Starker Wind und Regen – wenn plötzlich ein Unwetter ausbricht, kann so ein Bootsausflug schnell sehr unangenehm werden.

Alkohol und Boot fahren - weder ratsam noch erlaubt!

Wie auf der Straße gilt auch auf Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen eine Promillegrenze. Ab 0,5 Promille darf man nicht mehr paddeln. Wer erwischt wird, muss ein Bußgeld zahlen. Was viele nicht wissen: bei Ausfallerscheinungen sind schon 0,3 Promille strafbar.“

Verhalten auf dem Wasser

Auf dem Wasser bist du Verkehrsteilnehmer und haftest für Schäden, die du verursacht und zu verantworten hast. Die Grundregel für das Verhalten auf dem Wasser lautet: Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gewährleistet ist und dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert und belästigt wird.

Zum Schutz der Röhrichte und anderer Vogelarten meidet das Einfahren in Schilfgürtel und in alle sonstigen dicht und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien. Darüber hinaus nicht in Kies-, Sand- und Schlammbänke (Rast- und Aufenthaltsplatz von Vögeln) sowie Ufergehölze fahren. Meidet auch seichte Gewässer (Laichgebiete), insbesondere solche mit Wasserpflanzen.

Benutzt bitte für einen Pausenstopp die dafür vorgesehenen Plätze oder solche Stellen, an denen sichtbar kein Schaden angerichtet werden kann.

Achte bitte darauf, deinen Müll mit zurück zu nehmen (Entsorgungsmöglichkeit an der Kanustation vorhanden). Zigarettenkippen gehören nicht ins Wasser.

Seerosen zieren unseren Nottekanal sowie die umliegenden Flüsse und Seen. Seerosen stehen unter Naturschutz! Es ist untersagt, sie von ihrem Standort zu entfernen, zu beschädigen oder zu vernichten. Dieser Schutz bezieht sich auf sämtliche ober- und unterirdische Pflanzenteile; auch der Versuch ist strafbar.

Privatstege / Privatgrundstücke dürfen nicht betreten werden.

Lass dich nicht von einem Motorboot abschleppen. Die Gefahr zu kentern ist sehr groß.

Verhalten an Schleusen

Generell können Schleusen auch von Paddelbooten genutzt werden. Nur an einzelnen Schleusen gibt es extra Einrichtungen für Kleinboote (z.B. Bootsschleppe). In dem Falle sind diese zu benutzen.

Vor jeder Schleuse gibt es eine Signalampel.

Vor den Schleusen findet ihr auf der rechten Seite eine Wartezone. In diesem Bereich sucht ihr euch eine freie Stelle und wartet.

Ist die Einfahrt freigegeben (durch Lichtzeichen), fahren zuerst Fracht- und Ausflugsdampfer hinein, dann Segel- und Motoryachten und Paddler und Ruderer ganz zum Schluss! Prinzipiell gilt, wer zuerst kommt, wird zuerst bedient, überholen ist verboten. Für Paddler gilt aber normalerweise: auch wenn die Schleuse voll ist, passen die wartenden Paddler immer noch mit dazu. Selbstverständlich ist den Anweisungen des Schleusenpersonals Folge zu leisten.

Verhalten in Schleusen

WICHTIG! In der Schleuse mit den Händen an den senkrechten Stangen festhalten, keinesfalls das Boot an Leitern oder Pollern festbinden.

Das Paddel legt man tunlichst nicht oben auf den Schleusenrand, sondern behält es im Boot 🙂 Eventuell müssen mehrere Paddelboote nebeneinander liegen, dann aneinander festhalten. Wenn genügend Platz ist, auf der Seite gegenüber des Schleusenwärters anlegen (dort wird man besser gesehen). Wenn die Schleusung beginnt (besonders bergauf), kann es zu starken Strömungen kommen. Nicht den Halt verlieren und den Schiffen zu nahe kommen!

Die Ausfahrt wird wieder durch ein Lichtsignal freigegeben und erfolgt in der Reihenfolge, in der man in der Schleuse liegt, nicht überholen. Wenn man neben einem großen Schiff liegt ist es sinnvoll, vor diesem aus der Schleuse zu paddeln, damit dieses genügend Platz für das Ablegemanöver hat. Sicherheitshalber sollte man das aber mit dem Schiffsführer absprechen. Der Bereich der Schleuse ist zügig zu verlassen, damit die Boote aus der Gegenrichtung in die Schleuse einfahren können.

Schleusen haben festgelegte Betriebszeiten. Außerhalb der Betriebszeiten werden Kleinboote nicht geschleust. Trotzdem kann es vorkommen, dass noch ein großer Pott die extra Gebühren für eine verspätete Schleusung zahlt und man dann mitgeschleust werden kann.

Vorsicht hinter großen Schiffen!

Windkraft vor Muskelkraft vor Motorkraft

Als Kanufahrer hast du zwar Vorfahrt vor privaten Motorbooten, aber sie kann auf keinen Fall erzwungen werden.

Wer muss wem ausweichen?

Das Motorboot muss muskelbetriebenen Fahrzeugen (Ruderboote, Kanus, Kajaks, Falt- und sonstige Paddelboote) immer ausweichen.

Das muskelbetriebene Fahrzeug muss jedoch immer der Berufsschifffahrt ausweichen.

Markierungstonnen (Bojen)

Tonnen, fälschlich auch „Bojen“ genannt, markieren auf Flüssen und Seen die Fahrrinne der Großschifffahrt und verschiedene Hindernisse. Die Grundfarben der Schifffahrtszeichen für die Seitenbezeichnung sind GRÜN und ROT.  Auf Binnenschifffahrtsstraßen ist die Seitenregelung von der Mündung zur Quelle festgelegt: grün an Steuerbord – rot an Backbord.

Für die Schifffahrt (auch Kanus) gesperrte Bereiche sind in der Regel durch rot-weiß-rote Schilder oder Bojen markiert, Strandbäder oft auch durch gelbe oder weiße Bojen. Der gesperrte Bereich wird durch die Linie zwischen den Bojen begrenzt.

WICHTIG: Fehlt die Strömung, kein Problem! Die Tonnen sind dann harmlos. Anders aber, wenn der Fluss strömt. Dann sollte man weiten Abstand von ihnen halten: „Tonnen ziehen Paddler quasi magnetisch an“! Man nähert sich ihnen nicht nur mit der Paddel-, sondern zusätzlich mit der Stromgeschwindigkeit und damit rascher, als man schätzt. Zusätzlich werden Tonnen durch die Strömung hin und her getrieben (schwojen). Durch Strömungsturbulenzen wird, wer sich ihr zu sehr nähert, gnadenlos erst gegen und dann unter die Tonne gezogen. Schlägt man vor der Tonne quer, ist das kein Ausweg: Festboote werden von der Strömung um die Längsachse gedreht und kentern, Faltboote brechen in der Mitte durch und sinken.

Wo ist der Unterschied zwischen Kajak und Kanu?

Wir klären dich auf!